Mittwoch, 24. April 2024, 14:52
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Kurs: Archiv und Film (Archiv und Film)
Glossar: Glossar
P

Provenienzprinzip

(auch Herkunftsprinzip genannt): bezeichnet die Erschließung des Schriftgutes in den von den abgebenden Stellen (z.B. Behörden) geschaffenen Strukturen. D.h. alles Schriftgut wird im Prinzip so verwahrt, wie der Registraturbildner es gegliedert und aufgestellt hatte.
Q

Quellenwert

Ist gegeben, wenn z.B. einer Archivalie ein besonderer Informationswert als historische Quelle zugeschrieben wird.
R

Registraturgut

Registraturgut ist archivwürdiges Material, dass in der Archivablage (Registratur) von Behörden, Institutionen und anderen Einrichtungen entsteht. Zumeist handelt es sich um Akten, aber auch Fotos und andere audiovisuelle Archivalien können zum Registraturgut gezählt werden, welches in der Regel nach 30 Jahren einem Archiv zur dauerhaften Aufbewahrung angeboten oder zur Vernichtung (Kassation) freigegeben wird.
S

Scanner

Gerät zur Digitalisierung von Bildinformationen. Das Gerät löst Vorlagen, wie Texte und Fotos in einzelne Punkte auf und liest die Punktmuster in den PC ein. Dort werden sie als Grafik gespeichert.

SPIO

Der Begriff "SPIO" steht für die in Wiesbaden ansässige "Spitzenorganisation der Filmwirtschaft" - einem Zusammenschluss von derzeit 16 Berufsverbänden der deutschen Film-, Fernseh- und Videowirtschaft. Seit 2002 ist die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ein direktes Tochterunternehmen der Spio.

Springnummern

Entstehen, wenn nach dem Numerus Currens-Prinzip Archivalien erfasst und diese Archivalien später nach Sachkriterien vollkommen neu geordnet werden (dann wird z.B. bei der Auflistung dieser Archivalien die nummerische Reihenfolge nicht mehr beibehalten).
T

Thiele

John Georg Helmuth Thiele (geboren 1864) wurde am 27. März 1864 im Michaeliskirchspiel in Hamburg als Sohn von Louis Theodor Jakob Thiele, der sich selbst als „Fabrikant“ bezeich­nete, geboren. In den Kirchenbüchern ist seine Taufe am 30. Mai desselben Jahres protokolliert, als Wohnort der Familie wurde die Straße „Kamp“ angegeben. Weitere Angaben zur Familie und seinen Lebensumständen sind bedauer­licherweise nicht überliefert. Im Alter von 16 Jahren bean­tragte der junge Thiele erstmals einen Reisepass, weshalb zu vermuten steht, dass er in jun­gen Jahren viel in der Welt herum­gekommen ist. Die ersten Foto­aufnahmen, die von ihm heute noch in den Archiven überliefert sind, sind Motive der großen Hamburger Gewerbe- und Industrie­aus­stellung aus dem Jahr 1889. Die Verbreiterung des Jung­fernstiegs, die zwischen 1880 und 1899 aus­geführt wurde, doku­mentierte er ebenfalls mit einer umfang­reichen Bildserie. 1911 bekam er den Auftrag, das neue Oberlandes­gericht von innen wie außen zu fotogra­fie­ren. Überliefert sind von John Thiele auch Aufnahmen von anderen Gebäuden wie dem Museum für Hamburgische Geschichte und dem Eppendorfer Kranken­haus. 1914 bekam er das gerade bei der Werft  von Blohm und Voss vom Stapel gelaufene Schlachtschiff „Bismarck“ vor die Linse – und genauso wie sein Kollege Otto Reich machte er Aufnahmen von Sammelaktionen während des Ersten Weltkrieges. Den Besuch der Großherzogin Elisabeth hielt er genauso wie die Stippvisiten anderer gekrönter Häupter aus aller Welt fest. Da seine Aufnahmen offenkundig auch dem deutschen Kaiser gefielen, durfte er alsbald stolz die Bezeich­nung „Hof­fotograph“ verwenden, die er dann auch in seine Bilder einstanzen ließ. Bei der Dokumentation des Rathauses und des Ratssilberschatzes in den 1920er Jahren arbeitete er auch mit dem Atelier Schaul zusammen. John Thiele betrieb bis 1926 ein gutgehendes Fotogeschäft in der Bismarckstraße 38.
 
U

Unterlagen

ein zumeist in der Archivgesetzgebung verwandter Begriff für Schriftstücke aus Verwaltungsbehörden, unabhängig von den jeweiligen Trägermaterialien, die archivreif sind und den jeweiligen Archiven angeboten werden müssen.

Urkunden

förmliche und beglaubigte Schriftstücke zur Bekräftigung und als Zeugnis von rechtlich wirksamen Verhältnissen; sie werden zur Verleihung oder Bestätigung von Rechten angefertigt.

USB-Stick

Weit verbreitetes Speichermedium im Computer-Bereich. Es handelt sich hierbei um stiftartige Gebilde, die über den USB-Anschluss an den PC angeschlossen werden und sich wie eine Festplatte verhalten. Die Kapazitäten liegen 2007 in der Größenordnung um 1 GB.