Glossar
Die wichtigsten Begriffe aus den einzelnen Modulen sind hier noch einmal aufgeführt. Alle Begriffe aus dem Glossar sind dann automatisch in den Modulen mit ihren Erklärungen verlinkt.
Alle Kategorien |
GRUNDBEGRIFFE |
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AmtsbuchBezeichnung für zumeist buchförmige, aufeinander folgende
Aufzeichnungen in Behörden oder bei Wirtschaftsbetrieben in der Form
von Einträgen, meist chronologisch oder manchmal auch mit
grobalphabethischer Gliederung (d.h. nur nach dem Anfangsbuchstaben
erschlossen)
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Archiv Wissensspeicher, erfassen, erschließen und bewerten Archivgut
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Archivgesetze Regeln auf Bundes- oder Landesebene die Zugänglichkeit von Archiven und definieren die Aufgaben der jeweiligen Archive.
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Archivgut Schriftstücke (Urkunden u.a. Dokumente), audiovisuelle Materialien (Filme, Tonträger)
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AufzeichnungenSchriftlich angefertigte Notizen, Vermerke und Texte einschließlich
eventueller graphischer Zeichen und Symbole zu ihrer Modifizierung,
Korrektur oder für die Vorbereitung einer weiteren Verwendung.
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Aushebung bezeichnet im archivarischen Fachjargon das Heraussuchen und Bereitstellen von Archivalien und Büchern für eine Benutzung
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AutographHandschriftlich verfasstes Schriftstück unabhängig von seiner Form, das
als einzelnes Stück aufgrund eines Interesses an der Person, von der es
stammt, Teil einer Sammlung werden kann.
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Datenträger | |
Dokument physikalische Einheit eines Trägers dokumentarischer Daten, beispielsweise ein beschriebenes Blatt Papier.
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Druckschriftengedruckte Publikationen und Broschüren, häufig auch so genannte „graue
Literatur“ wie man sie auch in Spezialbibliotheken findet
Ersatzüberlieferung: bezeichnet ein aus vielerlei Quellen neu
zusammengestellten Archivbestand, wenn z.B. die Originalquellen
verloren gegangen sind.
Findmittel (auch Repertorium, Bestandsverzeichnis, Kartei): Erfassung
bzw. Auflistung von Archivalien eines speziellen Bestandes innerhalb
eines Archivs
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Findmittel (auch: )
Eine Auflistung von Archivalien in schriftlicher Form. Diese Auflistung sollte für jede Archivalie mindestens eine Signatur oder ein Aktenzeichen angeben, einen Titel und eine Zeitangabe (z.B. das Jahr, aus dem die Archivalie stammt oder den Zeitraum, in dem die einer Akte verwahrten Dokumente entstanden sind). | ||
Fotosammlungeine Sammlung von Ansichten oder Porträts, die nur aus Fotographien besteht
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Handschriftenbibliothekarischer Begriff für Nachlässe und Manuskript in
Bibliotheken, der gelegentlich auch für archivische
Autographensammlungen verwendet wird, i.d.R. eigenhändig verfasste
Testamente, Tagebücher, Lebenserinnerungen einer oder mehrerer Personen.
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Kassationkommt ursprünglich von Ungültigkeitserklärung von Urkunden, Aufhebung
eines gerichtlichen Urteilen - wird heute als Synonym für “Wegwerfen“
verwendet.
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Magazinspezieller Aufbewahrungsort für Archivalien und Bücher, zumeist
klimatisiert und mit verfahrbaren Regalanlagen ausgestatteter, großer
Lagerort.
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ManuskriptLetzte gültige schriftliche Festlegung eines Textes, der zur
Vervielfältigung, Aufführung, Sendung oder persönlichen Verbreitung
gedacht ist, vor der abschließenden Fassung, in hand- oder
maschinenschriftlicher Form.
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PergamentSeit dem Altertum gebräuliche Methode, Aufzeichnungen auf vorher
bearbeiteter Tierhaut vorzunehmen. Diese Methode als Vorläufer der
Papiers war besonders im Mittelalter für Urkunden gebräuchlich.
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Pertinenzprinzip(auch Sach- oder Inhaltsprinzip genannt): bezeichnet die Ordnung des
Archivgutes nach Sachthemen ohne Berücksichtigung der Herkunft. In der
Regel wird bei diesem Prinzip das übernommene Archivgut in eine
bestehende Systematik eingefügt, d.h. mit Archivalien aus anderen
Quellen vermischt, wenn es sachlich geboten erscheint.
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Provenienzprinzip(auch Herkunftsprinzip genannt): bezeichnet die Erschließung des
Schriftgutes in den von den abgebenden Stellen (z.B. Behörden)
geschaffenen Strukturen. D.h. alles Schriftgut wird im Prinzip so
verwahrt, wie der Registraturbildner es gegliedert und aufgestellt
hatte.
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Quellenwert Ist gegeben, wenn z.B. einer Archivalie ein besonderer Informationswert als historische Quelle zugeschrieben wird.
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SpringnummernEntstehen, wenn nach dem Numerus Currens-Prinzip Archivalien erfasst
und diese Archivalien später nach Sachkriterien vollkommen neu geordnet
werden (dann wird z.B. bei der Auflistung dieser Archivalien die
nummerische Reihenfolge nicht mehr beibehalten).
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Unterlagenein zumeist in der Archivgesetzgebung verwandter Begriff für
Schriftstücke aus Verwaltungsbehörden, unabhängig von den jeweiligen
Trägermaterialien, die archivreif sind und den jeweiligen Archiven
angeboten werden müssen.
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Urkundenförmliche und beglaubigte Schriftstücke zur Bekräftigung und als
Zeugnis von rechtlich wirksamen Verhältnissen; sie werden zur
Verleihung oder Bestätigung von Rechten angefertigt.
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Zettelkarteiheute nur selten gebräuchliche Verzeichnisart für Bücher und
Archivalien (früher in der Verwaltung verbreitetes Hilfsmittel, um z.B.
Gewerbeanmeldungen zu erfassen und Gefangenenkarteien zu führen).
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IT-GRUNDLAGEN |
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CDCompact Disc (kompakte Scheibe), Bezeichnung für ein weit verbreitetes Speichermedium. Die Informationen werden mit einem Laserstrahl ausgelesen, man spricht daher auch von einem optischen Speichermedium. Die CD wird sowohl zum Speichern von Daten, als auch zum Speichern von Musik eingesetzt. Für die Speicherung von Videos ist die Kapazität nicht groß genug, dafür ist die DVD besser geeignet. Weitere Informationen | |
DisketteAuswechselbares magnetisches Speichermedium im Computer-Bereich. Lange Zeit waren Disketten im Format 5,25 Zoll der Standard, später solche im Format 3,5 Zoll. Die Speicherkapazität lag in der Größenordnung von 1MB. Neue Rechner (Stand 2007) werden kaum noch mit Laufwerken für Disketten ausgerüstet.
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DVDDigital Versatile Disc (digitale vielseitige Scheibe), Bezeichnung für ein Speichermedium, welches auch äußerlich der CD ähnelt. Gegenüber der CD ist durch ein verbessertes Aufzeichnungsverfahren die Kapazität deutlich erhöht. Eine normale DVD kann bis zu 4,7 GB an Daten speichern. Weitere Informationen | |
OCROptical Character Recognition (optische Texterkennung), ein Verfahren zur Identifikation von Texten in gescannten Vorlagen. | ||
PALPAL (Phase Alternating Line) ist das in Deutschland übliche analoge Verfahren zur Übertragung von farbigen Fernsehbildern. Es arbeitet mit 625 Zeilen pro Bild und hat eine Übertragungsrate von 50 Halbbildern pro Sekunde. Es werden keine kompletten Bilder übertragen, sondern immer nur jede zweite Zeile. Dadurch flackert das Bild weniger, als wenn 25 Vollbilder pro Sekunde übertragen würden. Neben PAL gibt es u.a. noch die Verfahren SECAM (Frankreich und Osteuropa) sowie NTSC (USA). | |
ScannerGerät zur Digitalisierung von Bildinformationen. Das Gerät löst Vorlagen, wie Texte und Fotos in einzelne Punkte auf und liest die Punktmuster in den PC ein. Dort werden sie als Grafik gespeichert.
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USB-StickWeit verbreitetes Speichermedium im Computer-Bereich. Es handelt sich hierbei um stiftartige Gebilde, die über den USB-Anschluss an den PC angeschlossen werden und sich wie eine Festplatte verhalten. Die Kapazitäten liegen 2007 in der Größenordnung um 1 GB.
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